Veddel Streetz (Nr. 43)
Die Veddel ist ein ganz heißes Pflaster. Hier geht es ums Dealen und um die verhasste Gang aus Willyburg, die Jeffs Veddelgang das Leben schwer macht, wobei ein mit dem Ufo abgestürzter Außerirdischer eine ganz besondere Rolle spielt. Drei Mädchen erleben in einem schaurigen Wasserturm ein mehr als unheimliches Abenteuer, es wird sich verliebt und gestritten, und am Ende finden sich alle zum großen Showdown im Casino zusammen, der mithilfe der Mexikanerin Kalo und ihrem Superhelden-Vater ein ganz überraschendes Ende nimmt.
Leseprobe
Jeff ist ein dunkelhäutiger Albaner mit schwarzen Haaren mit blonden Spitzen, und wenn er nicht gerade dealt, macht er sehr viel Sport und findet sich hübsch. Die Mädchen stehen auf ihn. Er mag Löwen und gute Witze und kann super Autos knacken. Warum ein Albaner schwarz ist? Jeffs Vater war Afrikaner und hieß Godwin. Er kam aus Togo, lebte aber in Deutschland, seitdem er drei Jahre alt war. Als er 27 war, hatte er im Lotto gewonnen, 25.000 Dollar, und dann hatte er beschlossen, eine Weltreise zu machen. Godwin war von der Türkei aus nach Albanien geflogen und landete in Tirana — wie er sagte: »Tirana ist eine schöne Stadt.« Er spazierte dort ein bisschen herum, da sah er plötzlich ein Mädchen und dachte nur: »Wow!« Godwin ist direkt zu ihr hingegangen und meinte: »Hey, ich hab dich von da hinten gesehen und wollte dich unbedingt ansprechen. Wie heißt du denn eigentlich?« Sie sagte: »Ich heiße Lejla.« Godwin antwortete: »Ich heiße Godwin. Kriege ich deine Nummer? Dann können wir uns treffen.« Lejla sagte: »Gerne!«, und gab ihm ihre Nummer. Und als sie ein Paar geworden waren, flogen sie zusammen nach Deutschland. Die beiden hatten Ge- schlechtsverkehr, dabei ist das Kondom geplatzt, und sie bekamen ein Baby. Beide liebten sich so krass, dass sie das Kind einfach zusammen aufziehen wollten. Also blieben sie zusammen. Sechzehn Jahre später sind sie bei einem Autounfall gestorben. Und Jeff beschloss, seinen Weg alleine zu gehen — und fing mit dem Ticken an.
