Zehn Wege, zu verschwinden (Nr. 47)
Ein ganz normaler Montagmorgen in der Schule. Aber etwas ist anders als sonst: Wo sind Samira und Ben? Keine Krankmeldung, keine Entschuldigung, niemand hat etwas von den beiden gehört, und an ihre Handys gehen sie auch nicht. Gerüchte nehmen ihren Lauf: Haben die beiden sich verirrt? Sind sie in ein Verbrechen verwickelt? In einer Parallelwelt gelandet? Oder gab es einfach nur Stress zu Hause? Zehn Geschichten, zehn Vermutungen, die nur eines gemeinsam haben: So spannend, so gruselig, so lustig und so märchenhaft ist die Wirklichkeit nur selten …
Leseprobe
Ein ganz normaler Morgen
Es war an einem Montagmorgen um acht Uhr. Der Unterricht begann an der Schule Seelingsring mal wieder auf die Sekunde pünktlich, doch wo blieben Samira und Ben? Sie waren nicht in der Schule, und niemand wusste, wo die beiden waren. Die Lehrer riefen bei den Eltern der fehlenden Kinder an, doch selbst die wussten nicht, wo die beiden sich befanden. Als Erstes dachten sie, dass Samira und Ben vielleicht die Bahn oder den Bus verpasst hätten. Es konnte auch sein, dass sie verschlafen hatten, doch auch in der nächsten halben Stunde tauchten sie nicht auf. Die Eltern fingen an, sich Sorgen zu machen, und versuchten, sie auf deren Handys zu erreichen, doch auch da ging niemand ans Telefon.
