Das Waisenkind (Nr. 45)
Samara kommt schwer traumatisiert in ein Heim. Einige Jahre später wird sie adoptiert. In der Adoptionsfamilie passieren viele blutige, unvorstellbare Dinge. Hat Samara, die sich nie von ihrer mysteriösen Puppe trennt, etwas damit zu tun?
Leseprobe
Neun Jahre zuvor entdeckte ein Mann namens Rick ein verlassenes Kinderheim. Rick hatte Fotografie studiert, und sein Hobby war es Beiträge für seinen Blog zu drehen. Diesmal wollte er etwas völlig Neues aufnehmen. Er ging zu dem Kinderheim, in dem schon seit Jahren keiner mehr lebte. Rick kam durch ein Loch in der Wand in das große Haus hinein. Er war aufgeregt, weil es eine Legende über das Kinderheim gab: Wer hierher kam, kehrte nie wieder zurück.
Als er im Haus war, hörte er Babygeräusche aus dem Obergeschoß. Rick ging nach oben. Er kam den Geräuschen immer näher und näher. Er kam in ein Zimmer, dessen Boden voller zerrissener Spielzeuge und Babyklamotten war. Rick guckte zur Seite und sah ein Bett, auf dem ein Baby lag. Er wunderte sich, denn: »Wer lässt ein Baby an so einem Ort ganz alleine?!!«
Doch alles war ganz anders! Plötzlich hörte Rick Schritte auf dem Flur, die immer lauter wurden. Er wusste nicht, was er machen sollte. Also nahm er das Baby und lief die Treppe runter. Die Schritte hörten auf, doch das Baby begann zu weinen. Die Geräusche kamen wieder näher in seine Richtung. Rick versteckte sich in einer Toilette mit dem Kind in den Händen. Die Geräusche wurden leiser. Doch plötzlich klopfte jemand an der Tür. Das Baby schrie immer lauter und lauter. Vor Angst nahm Rick ein Tuch, das auf dem Boden lag und versteckte das Baby darin. Gleichzeitig klopfte jemand weiter an der Tür.