Lost in the Void: Wo bist du, Joe? (Nr. 31)
Joe wacht mitten in der Nacht auf, es ist stockdunkel, und er hat keine Ahnung, wo er ist. Jedenfalls nicht zu Hause, sondern in einem bedrohlichen Raum, gefangen hinter Stacheldraht und einer schweren Eisentür. Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkennt er an der Betonwand ein unheimliches Symbol … Werden sein kleiner Bruder Balang und die schüchterne Tara es schaffen, Joe rechtzeitig zu finden? Können sie ihn aus den Fängen einer gewissenlosen Geheim Organisation befreien, bevor es zu spät ist? Und kann es sein, dass Joes Freund Niklas ihn verraten hat? Während Joe sich gegen seine Kidnapper wehrt, beginnt ein Kampf um die Freundschaft und eine spannende Suche mit ein oder zwei überraschenden Enden …
Leseprobe
1. Kapitel: Allein in einer fremden Welt
Joe wachte plötzlich mitten in der Nacht auf, von Schweiß übergossen und mit heftigen Kopfschmerzen. Verwirrt sah er sich um. Es war stockdunkel, sodass er nicht erkennen konnte, wo er war. Nur ganz langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Er versuchte sich zu orientieren, doch es gelang ihm nicht. Auf jeden Fall war er nicht in seinem Zimmer, denn dort schien immer ein bisschen der Mond durchs Fenster, und wenn er nachts aufwachte, hörte er oft die Stimmen seiner Eltern aus der Küche. Hier aber gab es kein Fenster, die Luft war sehr stickig, und er hörte kein Geräusch außer seinem eigenen Atem. Wo war er und wie war er hierher gekommen? Das einzige, woran er sich erinnern konnte, war, dass er gestern mit seinem kleinen Bruder Balang an seinen PC gesessen und im Internet gesurft hat. Außerdem hatte er noch mit Tara telefoniert. Ob es den beiden gut ging, waren sie vielleicht auch hier? Verwirrt tastete er sich langsam nach vorne. Er lag auf einem kalten Steinfußboden, ohne Matratze und ohne Bettzeug. Plötzlich fasste er in etwas Spitzes. Erschrocken fuhren seine Finger zurück. Er war eigentlich kein ängstlicher Typ, aber diese Situation hier war ihm unheimlich. Jetzt tastete er noch vorsichtiger nach dem spitzen Ding, um herauszufinden, was es war. Es war lang und überall waren kleine Spitzen daran. War das etwa Stacheldraht? Er versuchte, ohne sich zu verletzen, hinter den Draht zu fassen, doch leider kam er nicht weit, denn er pikste sich wieder in die Hand. Er merkte, wie ihm in der Dunkelheit etwas Warmes, Feuchtes den Arm hinunterlief. Blut. Er hatte sich am Stacheldraht die Haut aufgerissen. Hastig zog er die Hand weg, um sich nicht weiter zu verletzen. So langsam aber sicher gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit, und er konnte leichte Umrisse erkennen, an der Wand war ein großes Logo, allerdings wusste er nicht wovon. Er war sich sicher, dass er es schon mal gesehen hat, aber konnte es nicht zuordnen. Dieser Raum hatte keine Fenster, es waren einfach nur kalte Wände, also vermutete er, dass er in einem Keller war. Warum war er eigentlich hier? Und wie zum Teufel war er hier hingekommen? Das alles waren Fragen, die er sich stellte, aber er ahnte, dass er noch viel Zeit brauchen würde, um sie beantworten zu können. Er stand auf, um den Stacheldraht vorsichtig zu untersuchen. Irgendwas musste doch dahinter sein, sonst wäre er ja nicht hier, nur was? Warum versuchte jemand, ihn so aufwendig hier gefangen zu halten?