Die Jagd auf den Skarabäus (Nr. 66)
Fünf Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen in einem Berliner Museum aufeinander: Da wäre der Boxer Denji, von seinem Boss beauftragt, ein Schmuckstück (einen Skarabäusanhänger) aus der Sammlung zu stehlen. Heimlich schleicht er in das Museum und wird dort von seinem ehemaligen Nachhilfelehrer Ben erkannt. Zeitgleich befinden sich die Rentnerin Margarete sowie die Schülerin Raquelle im Museum, beide angereist, um den Käfer in einer Auktion zu ersteigern.
Ein Wettstreit mit immer höheren Geboten beginnt, bis Raquelle das Geld ausgeht. Die Zukunft des Käfers scheint besiegelt. Ein Missgeschick des Nachtwächters Olaf verändert jedoch alles. Und dann ist da noch Iwan … Wer wird den Skarabäus letztendlich retten?
Leseprobe
Olaf bekam Panik. Er hatte versagt. Die Kameras waren ausgeschaltet. Ihm lief Schweiß über die Stirn. Er hörte draußen gedämpfte Schreie
mit Zahlen, die er in zehn Jahren nicht verdienen würde. Er rief seinen Kollegen: »IWAN!« Iwan war ein großgebauter Russe. Vielleicht zwei Meter groß. Er war einer der besten Wachmänner in dem Museum. Er hatte bereits einige Verbrecher geschnappt. Die beiden hatten nie ein gutes Verhältnis miteinander. Iwan kam langsam in den Raum hinein. Er machte sofort ein gereiztes Gesicht, als er den verschwitzen Olaf neben den schwarzen Bildschirmen sah. Olaf versuchte erst gar nicht, die Lage zu erklären. Iwan schrie ihn an: »WAS HAST DU WIEDER GEMACHT???« Olaf murmelte etwas über Tee und Musik, was Iwan gekonnt ignorierte. Er drückte Olaf eine Pistole in die Hand und sagte: »Folge mir! Ich muss die Kunstgegenstände aus der Versteigerung bewachen, du hilfst mir dabei«. Als sie durch einen langen Flur gingen, hörte man lautes Klatschen. Anscheinend wurde etwas verkauft. Iwan machte die Tür auf. Dort lag auf einem Podest ein kleiner blauer Skarabäus.
